VERKEHR NEU DENKEN
Die Linien des ÖPNV sollen neu geplant und getaktet werden. Ziel ist es, weitere ÖPNV-Schnittstellen zu schaffen. Diese sollen so aufgestellt werden, dass die Abfahrtszeiten der Schul- und Linienbusse an die Schulzeiten angepasst werden. Schülerinnen und Schülern soll so der sichere und entspannte Zugang zum Bus gewährt werden. Zusätzlich sollen Bus-Treffpunkte geschaffen werden. Diese sollen das Umsteigen zwischen den Linien und der Bahn ermöglichen. Hier kann das Schweizer System angewandt werden. Alle Linien fahren zur gleichen Zeit ab. So werden unnötiges Warten an der Haltestelle oder Hetzen zum nächsten Bus unterbunden. Um den ÖPNV effizienter zu gestalten, müssen die Strukturen der Verkehrsverbünde entschlackt werden. Ziel ist es, einen großen Verkehrsverbund für ganz Sachsen zu etablieren.
Neben dem Nahverkehr soll das Radverkehrskonzept fortgeschrieben und in absehbarer Zeit sinnvoll ausgebaut werden. Ein Augenmerk liegt hier auf baulich von Straßen getrennten Radwegen, sofern möglich. Hier sollten die bestehenden Wegestrukturen genutzt und Lücken geschlossen werden. Die Umsetzung dieses Konzeptes erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Kommunen.
WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG NEU DENKEN
Der Landkreis Zwickau benötigt ein „Lounch Pad“. Dies ist eine Plattform, welche von der Wirtschaftsförderung des Landkreises geschaffen wird und attraktive Veranstaltungs- und Büroräume anbietet. Hier sollen junge Unternehmen einfach und schnell gründen bzw. bestehende Unternehmen expandieren können. Zusätzlich soll unter der Federführung der Wirtschaftsförderung des Landkreises eine digitale Plattform mit Arbeitsamt, Finanzamt, Wirtschaftsverbänden und Gewerbeamt geschaffen werden, um gemeinsam Beratungstermine anbieten zu können und entsprechende Anträge bereitzustellen. Das Gründen von Unternehmen soll innerhalb von 24 Stunden ermöglicht werden.
Durch intensivere Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen Wirtschaftsförderung, der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ), der Staatlichen Studienakademie Glauchau (BA Glauchau) und anderen Einrichtungen sollen Gründungen im Landkreis vorangetrieben, erleichtert und gefördert werden.
DIGITALISIERUNG KREISVERWALTUNG - LANDRATSAMT NEU DENKEN
Die Antragsvorgänge sollen entbürokratisiert und vereinfacht werden. Zusätzlich soll eine konsequente Digitalisierung der Kreisverwaltung umgesetzt werden. Egal welcher Prozess oder Antrag, alle Vorgänge sollen digital eingereicht und bearbeitet werden können. Hierzu soll eine einheitliche Datenbank für alle Bereiche genutzt werden. Jeder Bearbeiter kann, unter Beachtung von Leseberechtigungen, auf die Vorgänge des Kollegen zugreifen, um ggf. in dessen Abwesenheit den Antrag der Einwohnerin/des Einwohners weiter bearbeiten zu können. Unterstützend sollen Algorithmen genutzt werden, um zu überprüfen, ob alles korrekt ausgefüllt wurde, Formulare vorständig sind, etc. Die freiwerdenden Kapazitäten sollen für eine insgesamt schnellere Bearbeitung genutzt werden.
Das Hauptziel ist es, das Landratsamt digital so aufzustellen, dass es bequem online erreichbar ist und dadurch alle Anträge quasi von der Couch zu Hause gestellt werden können.
Hier muss der Landkreis forcieren, dass die digitalen Strukturen mit dem Zweckverband KISA umgesetzt werden. Auch unterstützende Software soll konsequent in der Verwaltung eingesetzt werden. Neben der digitalen Erneuerung im Landratsamt müssen die Mittel für die Verwaltung effizienter eingesetzt werden. Eine Reduzierung der Standorte ist hier einer der sinnvollen Schritte. Ein Verlust an Service soll für die Einwohnerinnen und Einwohner durch die zuvor umgesetzte effiziente Digitalisierung nicht entstehen.
ABFALLWIRTSCHAFT NEU DENKEN
Die Abfallwirtschaft im Landkreis muss neu gedacht werden. Hierfür sollen die beiden im Kreisgebiet existierenden Abfallzweckverbände zeitnah in ein Unternehmen zusammengeführt werden. Hierbei werden Beiträge und Leistungen angeglichen. Gleichzeitig soll die Abfallwirtschaft effektiver aufgestellt werden. Die Tonnenabholung soll nur noch nach Bedarf erfolgen und gleichzeitig ein Feedback zur Mülltrennung erfolgen. Durch eine effizientere Routenführung muss weniger Strecke gefahren werden. So werden perspektivisch weniger Fahrzeuge benötigt. Die entstehenden Kosteneinsparungen können somit an die Nutzerinnen und Nutzer zurückgegeben werden.
TOURISMUS AKTIVER BEWERBEN - NETZWERKE NEU DENKEN
Durch den Ausbau von Aktionstagen im Landkreis Zwickau sollen Vereine, Sport- und Kultureinrichtungen noch gezielter beworben, die Bekanntheit erhöht und eine gemeinsame Identität geschaffen werden
Der Landkreis Zwickau soll durch sein Mitwirken für die Entstehung und den nachhaltigen Erfolg der gemeinsamen touristischen Destination „Chemnitz. Zwickau. Region.“ sorgen. Die Einrichtungen und Kommunen sollen durch die Unterstützung und Koordination des Landkreises eine größtmögliche Partizipation an der „Kulturhauptstadt Chemnitz 2025“ erleben.